HAVE AN ICE DAY!

Also Leute, kommen wir zu den Gletschern in Island

Die isländischen Gletscher sind zwar nicht die größten der Welt, aber die großartigen Gletscherausblicke, die Gletscherseen mit Eisbergen und die ganze Macht der Natur… das ist schon recht atemberaubend.

Wir haben bei unserem Besuch auf der Insel zwei der Gletscher besucht. Als erstes den Langjökull (hier).

Hier musste ich zum ersten Mal mit einem Schneemobil fahren! Ich muss sagen, dass ich eine einfache, bequeme Rutschpartie über den Schnee erwartet hatte… Allerdings stellte sich heraus, dass so eine Schneemobilfahrt bei über 50 km/h auf nassem und pulvrigem Schnee – weder bequem noch einfach ist.

Am Langjökull gibt es zwei Hochlandpfade, aber wir haben keinen davon benutzt. Wir sind Schneemobil gefahren!Am Langjökull gibt es zwei Hochlandpfade, aber wir haben keinen davon benutzt. Wir sind Schneemobil gefahren!

Der Langjökull ist die zweitgrößte Eiskappe in Island nach dem VatnajökullDer Langjökull ist die zweitgrößte Eiskappe in Island nach dem Vatnajökull

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ISLÄNDISCHE WASSERFÄLLE.

Island ist in der kühlen Jahreszeit ein sehr feuchtes Land und im Winter ein sehr schneereiches. (Es gibt hier sozusagen keine warme Jahreszeit – außer man taucht für drei Monate in eine der heißen Quellen ein.) Wenn es also um H2O geht – gibt es hier genug. Und da es auch viele Vulkane in dem Land gibt, sind die Bedingungen für Wasserfälle perfekt – und davon gibt es ebenfalls viele. Hier eine Liste der fünf wichtigsten, die wir im Süden und Südwesten des Landes besucht haben, und die es alle wert sind, besucht zu werden.

Wasserfall Nr. 1: GullfossHier. Und hier:

Der Gullfoss – einer der beliebtesten Wasserfälle in IslandDer Gullfoss – einer der beliebtesten Wasserfälle in Island

Der Fluss Hvítá fließt in ein weites, dreistufiges „Treppenhaus“ und fällt dann plötzlich in zwei Teilen (11 Meter und 21 Meter) in eine 32 Meter tiefe Spalte

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ISLÄNDISCHE TEKTONIK.

Jeder hat eine grundlegende Ahnung davon, wie unser Planet aufgebaut ist. Sogar Erstklässler. Ungefähr so: In der Mitte des Planeten ist ein Kern; dann kommt der Mantel und außen ist die harte Kruste, auf der Sie gerade diesen Artikel lesen.

Aber die Erdkruste ist kein einzelnes, zusammenhängendes Teil – sie besteht aus tektonischen Platten, die unmerklich auf der Magmaoberfläche herumschwimmen. Und sie gleiten in unterschiedliche Richtungen – ineinander, senkrecht oder auseinander. Sie kommen sich nahe, reiben sich aneinander oder stoßen sich ab. Entlang der Kanten dieser Platten gibt es regelmäßig Erdbeben und alle möglichen Arten vulkanischer Aktivitäten. Wenn Sie das näher interessiert, klicken Sie einfach auf die Links im bisherigen Text.

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Wo die Platten zusammenstoßen gibt es Berge, Vulkane und alle dazugehörigen Merkmale der Terra Firma. Wir sprechen von JapanKamtschatka, den Kurilen, den Aleuten, den Anden, den Kordilleren, dem Himalaya usw. Orte, an denen die Platten auseinander driften, liegen meist auf dem Meeresboden und sind auf Karten mit ausreichender Qualität und tiefen Details  zu sehen: zum Beispiel hier unter dem Atlantik der Mittelatlantische Rücken. Hier bewegen sich die tektonischen Platten voneinander weg und der Platz dazwischen füllt sich mit Magma.

Einer der wenigen Orte, wo so ein Auseinanderdriften an Land passiert ist Island: Es liegt entlang der Naht zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Platte. Die erstere bewegt sich ganz langsam nach Westen, die letztere ganz langsam nach Osten – bei einer Geschwindigkeit von zwei Zentimeter pro Jahr. Und so wird Island jedes Jahr um zwei Zentimeter breiter (ohne die Küstenerosion oder die Erweiterung der Landmasse durch Lavaströme in Betracht zu ziehen). Zwei Zentimeter pro Jahr – das sind zwei Meter pro Jahrhundert, 20 Meter pro Jahrtausend, 20 Kilometer in einer Million Jahre. Wenn es also so weitergeht, wird Island in 200 Millionen Jahren die Länge von Chile haben und in 300 Millionen Jahren – die Länge von Russland!

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Der Riss im Boden entlang der Verwerfungslinie kann in Island am besten am Þingvellir (Thingvellir) gesehen werden.

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Hier durchkreuzt ein unebener und zerklüfteter Riss die Landschaft, der etwa fünf Kilometer lang ist, zudem gibt es einen schönen See. So sieht das Ganze aus:

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Die Berge am Horizont liegen in Europa. Das Foto wurde in Nordamerika gemacht und das Land zwischen uns ist die Spalte zwischen den beiden tektonischen Platten – der eurasischen und nordamerikanischen.

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ISLAND: SCHÖNLAND.

Ich habe schon lange davon geträumt, einmal die sehr vulkanische Insel Island zu besuchen, dort zu wandern und entspannt herumzufahren. Von Freunden und Kollegen habe ich schon viele gute Dinge darüber gehört, habe tolle Fotos gesehen und isländische Musik genossen, aber erst vor kurzem habe ich es geschafft, selbst einmal ein paar Tage dort zu verbringen, nachdem ich geschäftlich in dem Land zu tun hatte.

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Dramatisch, grandios, üppig, monumental – das sind nur ein paar der Adjektive, die mir in den Sinn kommen, wenn ich versuchen will, diese Insel zu beschreiben, nachdem ich nun endlich selbst dort war. Und jetzt halte ich sie IMHO für einen der schönsten Orte des Planeten; und wie Sie wissen, habe ich schon viele schöne Orte auf dem Planeten sehen dürfen. Natürlich können das Wetter und das Klima hier etwas kompliziert sein, aber damit muss man rechnen, wenn das polare Eis nicht recht weit entfernt ist… Und überhaupt ist das nur eine minimale Schattenseite, wenn man die Großartigkeit der isländischen Vulkane, Geysire und heißen Quellen, Gletscher und Wasserfälle, den Tektonismus (ein neues Wort in meinem Lexikon; später mehr dazu) und andere natürlich Schönheiten bedenkt.

Holen Sie also das Popcorn heraus, denn heute und in den kommenden Tagen gibt es eine Reihe von Foto-Text-Reise-Beiträgen. Für den Anfang habe ich eine kleine Auswahl fotografischer Meisterwerke mit den besten Teilen unserer Reise.

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DAS KLEINSTE GROSSE LAND DER WELT.

Hallo Leute!

Das ist der letzte Beitrag in meiner Miniserie zu St. Petersburg. Ich setze hier das Thema der „Sehenswürdigkeiten, die man besuchen sollte“ fort, aber mit einem kleinen Unterschied: Denn es geht zwar um so eine Art Museum, aber es ist eigentlich kein richtiges Museum. Oder vielleicht ist es das auch. Es bezeichnet sich selbst so… Hmmm, was immer es ist, es ist ungewöhnlich, einzigartig und ein Muss!

Es ist ein bisschen wie ein Museum oder eine Kunstgalerie, da es nicht erlaubt ist die… Ausstellungsstücke anzufassen – obwohl es gar keine richtigen Ausstellungsstücke sind. Verwirrend? Keine Angst…

Auf dem Schild steht: „Er hat ein Ausstellungsstück/Modell angefasst!“ Auf dem Hemd steht: „Ich werde bestraft“

Wir sind im Grand Maket RossiyaMaket ist ein russisches Wort mit zahlreichen, ähnlichen Bedeutungen, aber es ist schwer, bei der Übersetzung die richtige zu wählen. Deshalb haben die Macher des Maket es wahrscheinlich im Namen auf der englischen Webseite auch nicht übersetzt. Bei der Beschreibung nennen sie es dann „Layout“, also Grundriss. Damit meinen sie ein verkleinertes Modell der russischen Landschaft – eine Miniaturversion des Landes. Damit wird es zum kleinsten Maket des größten Landes der Welt. Zudem ist es auch das zweitgrößte Modell seiner Art hinter dem Miniatur Wunderland in Hamburg.

Es ist ein wirklich einzigartiger, überwältigender, absolut unterhaltsamer Ort. Von außen macht er nicht viel her – ein gar nicht so großes, anspruchsloses Gebäude; von innen – OMG. Das ist wie Dr. Whos TARDIS! Ein riesiges Miniatur(!)-Modell. Ein unglaublich großes Spielzeug für Kinder. Ein unglaublich großes Spielzeug für Erwachsene. Aber auch kein richtiges Spielzeug; denn was bringt ein Spielzeug, wenn man es nicht anfassen darf? 🙂

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EISENBAHN-MEISTERLEISTUNG IN ST. PETER.

Es gibt ja ganz unterschiedliche Arten von Museen.

Zum Beispiel echte Museen (im klassischen Sinn), es gibt Ausstellungen, Expositionen, Installationen… Welche Wörter gibt es noch für solche Dinge? Graffiti! BTW: Qualitativ gute Graffitis mit gutem Geschmack – ist das eine Ausstellung, eine Installation oder Rowdytum? Den letzten Begriff habe ich durchgestrichen, da gute Graffitis (IMHO) echte Kunst sind. Uups. Von der Piste abgekommen, bevor ich überhaupt auf der Piste war. Das passiert mir immer wieder…

Also, Museen…

St. Petersburg ist vollgepackt mit Museen. Die Stadt ist so etwas wie die Museumshauptstadt der Welt.

Nun weiß ich natürlich, dass wenn die Museen von St. P. zum Beispiel mit dem Louvre oder dem British Museum verglichen werden, die Petersburger Museen unterliegen werden. Aber wenn man die schwierige Vergangenheit von St. Petersburg bedenkt, sind dessen Museen eine Art Wunder. In den Jahren nach dem Zarenreich wurden Museen nicht gerade gut unterstützt; das gilt auch für die mehr als 70 Jahre unter dem Kommunismus; der Zweite Weltkrieg war natürlich ebenfalls ein Rückschlag; und in letzter Zeit, nach der UdSSR, wurden die Museen der Stadt weiterhin irgendwie ignoriert und es gab keine generösen staatlichen oder philanthropischen Gönner, die ihnen halfen, so wie es im Westen üblich ist. Vielleicht liege ich falsch. Korrigieren Sie mich, wenn das der Fall ist.

Und schon wieder ist es mir passiert… OK. Zurück zum eigentlichen Thema…

In Sankt Peter gibt es die üblichen Verdächtigen: Die Museen, die die Kinder auf Schulausflügen besuchen – die typischen, langweiligen, traditionellen, offensichtlichen. Wir haben natürlich alles anders gemacht und beschlossen, ein bisschen alternativ, rebellisch, abtrünnig zu sein! Wir haben… das Eisenbahnmuseum besucht!

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Und ich kann gleich sagen, dass ich es wirklich empfehlen kann – vor allem für Jungs (uups, wird so etwas heutzutage als sexistisch klassifiziert?). Nun ja, die Hälfte der Spielzeuge, die im Spielzeugladen für Jungs angeboten werden, sind Züge, und das Museum hier – ist der Zug-Himmel! Alle Arten von Eisenbahn-Ausstellungsstücken gibt es hier und sie umspannen die ganze Geschichte dieser einzigartigen, schicken und romantischen Transportform. Von den schönen zu den angsteinflößenden, und von den ganz gewöhnlichen zu den schrulligen; die letztgenannten sind natürlich die interessantesten…

So, ich halte jetzt meine Klappe – und lass die Bilder sprechen. Wenn Sie mehr erfahren möchten, gibt es ja heutzutage dieses Internet – schauen Sie doch dort einmal rein :). Oder versuchen Sie, die Infotafeln auf den Fotos ganz groß zu zoomen.piter-muzey-parovozy-2 Read on: EISENBAHN-MEISTERLEISTUNG IN ST. PETER.

ST. PETER VON OBEN.

Hallo zusammen!

Hochzusteigen und zum Beispiel von einem Berggipfel herunter und umher zu blicken… ist immer cool und wunderbar. Aber, hochzufliegen und das Panorama unten zu genießen – ist noch besser. Und am besten ist, wenn für dieses Sightseeing einen Helikopter benutzt wird. Vor allem, wenn man etwas betrachtet, wie im Folgenden…: eine wunderschöne Stadt. Und noch besser, wenn es um eine einzigartig schöne Stadt wie St. Petersburg geht.

Also sind wir Heli geflogen…

Pulkowo – Peterhof – Bolschoja (Große) Newa – Newa – Malaja (Kleine) Newka – Pulkowo.

Ich kann dazu eigentlich nicht viel sagen. Aber ich kann viel zeigen…:

Peterhof:

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HEIKLES ST. PETERSBURG.

Im Sommer, vor allem im Juni und Juli, ist St. Petersburg… heikel. Sie haben vielleicht schon gehört, dass es dort im Sommer kaum Nacht wird, da die Sonne – nun ja, dort oben auf der Nordhalbkugel sinkt die Sonne zu dieser Jahreszeit nur kurz für ein paar Stunden unter den Horizont, bevor sie in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages wieder „aufgeht“. Dadurch können einem die Tage endlos vorkommen; tja, das sind sie auch fast. Und man braucht schon dicke Vorhänge oder eine Schlafmaske, um „nachts“ gut schlafen zu können.

Und noch etwas: Man muss sicherstellen, dass man da ist, wo man sein will, bevor die Brücken hochgehen. Denn wenn man das nicht schafft: Uups. Auf der anderen Seite haben diese Klappbrücken auch ihre Vorteile: Was wäre eine bessere Ausrede, wenn man nicht dort ist, wo man sein sollte (und eigentlich gar nicht sein will)? „Ich schaffe es nicht. Nein wirklich: ich schaffe es nicht – physisch. Die Brücken sind oben!“.

Wie gesagt, Petersburg ist zu dieser Jahreszeit heikel.

Heikel, aber großartig. Sehen Sie sich nur Fotos und Videos der Weißen Nächte und der geöffneten Brücken an. Wirklich großartig…

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WIE MAN LACHSEN BEIM LAICHEN HILFT.

Es gibt viele ungewöhnliche Phänomene auf der Welt – sowohl natürliche, als auch vom Menschen geschaffene.

Manchmal sind sie gut und harmlos, wie die horizontalen Wasserfälle in Kimberley, Australien, vom Menschen geschaffene, stufenförmige Wasserfälle am Itaipu-Stausee oder die atemberaubenden Sonnenuntergänge auf Santorin.

Andere sind deprimierend grässlich und zerstörerisch, wie Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis.

Da gibt es die statische Symmetrie von Bergen und Vulkanen; die langsam aber stetige Bewegung von Dingen wie tektonischen Platten, Gletschern und Schneekappen; und es gibt die unvorhersehbaren, aber doch unvermeidbaren Dinge wie Lawinen und ähnliche Katastrophen.

Dann gibt es auch Monsterwellen, Sturzfluten oder weitläufige Überschwemmungen, die in unregelmäßigen Abständen kommen und gehen. Überschwemmungen sind das, was passiert, wenn die Götter vergessen, den Hahn zuzudrehen, wenn sie sich ein Bad einlassen. Also muss der Mensch eingreifen. Er kann die Götter nicht dazu bringen, es nicht zu vergessen, also muss er große Schutzanlagen bauen, die das Wasser, das sonst die Flut erzeugen würde, ableiten – um die göttliche Zerstreutheit wieder gut zu machen.

Ein Ort, an dem der himmlische Gedächtnisverlust eher häufig vorkommt, liegt im europäischen Teil von Russland – am Finnischen Meerbusen, besonders rund um das Delta des Flusses Newa. Und durch einen unglücklichen Zufall liegt die Stadt St. Petersburg genau dort. Diese Stadt ist bekannt für ihr Heldentum, ihre Siege und ihr imperiales kulturelles Erbe, aber eben auch für wasserverursachte Katastrophen. Von letzteren hatte sie schon mehr als genug. Für die, die es interessiert – hier.

Immer noch interessiert? Dann lesen Sie einfach den ehernen Reiter. Genial. Sie finden das Gedicht übrigens auch hier, mit vielen Anmerkungen.

Die Kurzversion:

Die St. Petersburger mussten natürlich etwas gegen die Überschwemmungen unternehmen. Was sie auch taten. Nun, ich hatte schon zuvor davon gehört, aber erst kürzlich habe ich es in natura der Sonne gesehen: Rund um St. Petersburg gibt es nun einen großen Damm, um die Stadt vor Überflutungen zu schützen. Puschkins poetische Schilderungen der Fluten gehören nun glücklicherweise fest der Vergangenheit an – auf Nimmerwiedersehen.

Wie es sich herausstellt, spötteln sachkundige Wasserbau-Konstrukteure und –Techniker über die Bezeichnung „Damm“ für diese fantastische Ingenieursleistung. Sie bevorzugen: „Schutzanlagenkomplex gegen Überflutung“. Geht nicht gerade leicht von der Zunge, aber, wenn sie darauf bestehen. Wer bin ich, das in Frage zu stellen?

Nun kommen ein paar technische Daten…

Was benötigt wurde, war eine Konstruktion, die normale Wassermassen aus dem Finnischen Meerbusen in die Newabucht durchlässt, aber, wenn die katastrophalen hohen Wellen aus der Ostsee hereinbrechen, eine Barriere bildet, um sie davon abzuhalten, die Stadt mit zerstörerischen Fluten zu überschwemmen. Die Anlage musste es auch ermöglichen, tagtäglich Ozeanriesen passieren zu lassen, und durfte auch die empfindliche heimische Meeresökologie nicht beeinträchtigen.

Die ersten Pläne für den Bau des „Damms“ wurden bereits im 19. Jahrhundert geschmiedet, aber die Konstruktion hat erst 1979 begonnen (Details hier). Dann ist natürlich der Kommunismus angekommen… und Ende der 1980er Jahre wurde der Bau unterbrochen. Vorlspulen in die frühen 2000er und das aufgegebene Projekt wurde wiederbelebt. 2011 wurde es endlich fertig gestellt; und das Ergebnis war etwas wirklich Dammtastisches!

Ich habe versucht, ähnliche Flutschutzdämme im Internet zu finden, aber bin nicht weit gekommen. Sie sind alle irgendwie kleiner. Es gibt einen in London, einen in Holland, einen an der Elbe… Aber im Vergleich zur kolossalen russischen 25-Kilometer Damm-Konstruktion sind sie alle winzig. Sehr beeindruckend.

Es gibt eine einzige Flutschutzanlage die dieser hier ebenbürtig ist – und in New Orleans gebaut wird. Wenn sie fertiggestellt ist, wird sie sogar größer sein; aber im Moment ist die in St. P. die Nummer 1!

Für den Laien, der auf die Anlage stößt, handelt es sich einfach um eine 25 Kilometer lange Autobahn, die von Sandbank zu Sandbank durch den Finnischen Meerbusen führt, ähnlich wie die, die man in Miami Vice sieht und die Miami mit den Keys verbindet (eine viel längere Strecke – aber es handelt sich um keine Flutschutzanlage :). Glatter Asphalt, saubere Markierungen und Schilder, Auf- und Abfahrten…: hübsch.

piter-damba piter-damba piter-damba Read on: WIE MAN LACHSEN BEIM LAICHEN HILFT.

SY. PETERSBURG.*

[*Auflösung im vorletzten Absatz.]

In letzter Zeit gab es meine Blog-Beiträge immer in Serien. Da sind zum Beispiel Kimberley 1-7 sowie die kommenden Top-Orte-Beiträge, und nun – der erste Beitrag einer weiteren Serie. Diesmal geht es um Sankt Petersburg – dem Fenster nach Europa

Los geht’s!…

Zunächst – eine etwas langatmige Einleitung. Langatmig, moi?

Aus einem unbekannten Grund habe ich kürzlich beschlossen, die Zahl der von mir besuchten russischen Städte zu erhöhen. Und ich meine nur Städte, keine Dörfer – sagen wir also, es sollten dort mindestens 100.000 Menschen leben. Und ich meine auch Städte, die ich richtig besucht habe – in denen ich zumindest ein paar Tage verbracht habe. Deshalb zählen Dinge wie „durchgefahren“, „den Flughafen beim Warten auf den Anschlussflug gesehen“ oder „schnell den Kreml der Stadt besucht“ usw. einfach nicht.

Es stellte sich heraus, dass die Gesamtzahl der bisher besuchten russischen Städte bei 14 liegt. Von Westen nach Süden nach Norden nach Osten sind das: Kaliningrad, Pskov, Weliki Nowgorod, St. Petersburg, Moskau, Rostow am Don, Novorossijsk, Kasan, Saratow, Wolgograd, SotschiJakutsk, Nowosibirsk, Petropawlowsk-Kamtschatski.

Natürlich war ich auch noch in anderen Orten und Städten, aber die werden durch die oben genannten Regeln ausgeschlossen. Zu diesen „besuchten“ Städten und Ortschaften, die es nicht auf die Liste geschafft haben, gehören folgende:

UrjupinskKozmodemjansk, Dmitrow, Dubna, Kolomna, Torschok, Koselsk, Kem, Belomorsk, Cholmsk, Juschno-Sachalinsk, Luchowitsi und viele, viele andere…

Ich habe mich dann gefragt, wie so eine Liste mit amerikanischen Städten aussehen würde… Wow: 16! Zwei mehr als in Russland:

AnchorageSeattleSan Francisco, Los Angeles, Las Vegas, Minneapolis, Chicago, Louisville, Dallas, AustinBostonNew York, Washington D.C., Atlanta, Orlando, Miami.

Die von der amerikanischen Liste „gesperrten“ Städte und Ortschaften sind: Honolulu (Hawaii), Valdez (Alaska),  Sedona (Arizona), Palo Alto & San Jose (Kalifornien), El Paso (Texas), Page (Arizona), Key West (Florida) und viele andere (sogar unser Büro in Woburn (Massachusetts) – nicht erlaubt!).

Hmmm, mal sehen… die USA haben etwas weniger als die doppelte Bevölkerung von Russland (320 Millionen beziehungsweise 140 Millionen). Das bedeutet, dass eine russische Stadt einen Koeffizienten von zwei haben sollte, wenn man die besuchten Städte in beiden Ländern vergleicht… Nein, das klappt so nicht: Dann wäre ich in den „meisten Städten“ gewesen… in Singapur! (mit einer Bevölkerung von 5,5 Millionen – 25 Mal kleiner als Russland).

Lassen Sie uns einmal die Bevölkerungszahlen einiger Länder vergleichen, deren Städte ich besucht habe…

Norwegen – 5 Millionen Seelen, und ich war in zwei Städten: Oslo, die Hauptstadt, und Bergen; zweimal so viel wie in Singapur. Wo war ich noch?…

Neuseeland! – 4,4 Millionen Menschen. Wir haben uns akklimatisiert und sind langsam durch Auckland spaziert, haben eine Nacht in Christchurch verbracht und uns am nächsten Tag deren Höhepunkte angesehen. Dann waren da noch Wellington und Dunedin, wo wir uns jeweils für eine Nacht gebettet haben, allerdings haben wir dort nichts angesehen – die zählen also nicht.

Gibt es ein Land mit weniger als 2.000.000 Einwohnern auf der Liste? Ja!…

Gabon! 1,6 Millionen Einwohner. Und ich war vor gerade einmal sechs Wochen für ein paar Tage in Libreville. Zypern! Limassol und… Nicosia und Pathos, die wir nur passiert haben – Zypern ist also kein Konkurrent! (Obwohl dort nur etwas über eine Million Menschen leben). Andorra! Dort gewesen, herumgelaufen, Ski gefahren – 85.000. Aber wer ist der Champion? Monaco! Monte Carlo. Der klare Spitzenreiter: 30.000 Einwohner. Und ich war dort schon viele, viele Male.

Wenn man also den „Handicap“-Koeffizienten des Landes einer bestimmten Stadt in Betracht zieht, muss man nach Monte Carlo. Das ist gleichbedeutend mit 4.500 Städten in Russland oder 10.000 Orten in den USA. Oh, da stimmt etwas nicht. Die Methode ist komplett falsch. Wir könnten ökonomische Koeffizienten in Betracht ziehen, geographische Koeffizienten… aber nein; mich macht das bereits etwas müde, und ich habe bereits viel zu viel Text geschrieben…

OK, genug Mathe-Freude :).

Das ganze experimentelle Vergleichsgeschwafel mal beiseite, ich war kürzlich… in Sankt Petersburg (dem echten, nicht dem in den USA)!

Dem prächtigen, fast heiligen, verführerischen, sinnlichen, statuesken St. Petersburg. Ich war zuletzt vor sieben Jahren dort, im Sommer 2008. Wir hatten dort unsere Partnerkonferenz. Und seitdem verspreche ich unseren Petersburgern, dass ich bald wieder komme, tue es aber schändlicherweise nicht.

Sieben Jahre habe ich es versprochen. In der Zwischenzeit haben wir dort ein Büro eröffnet, das später innerhalb der Stadt umgezogen ist, und heute arbeiten dort 80 KLer. Viel hat sich verändert und ich habe es dauernd versprochen, aber mich immer geziert. Nun habe ich es endlich dorthin geschafft! Hurra – Ich schreibe diesen Beitrag in St. P., einer der schönsten Städte der Welt.

Also, was haben wir hier, das es auch beim letzten Mal schon gab? Die Newa fließt immer noch durch die Stadt, es gibt den Newski, die Isaakskathedrale, die Admiralität, die Peter-und-Paul-Festung und das Astoria; die Brücken öffnen sich immer noch und Peterhof ist immer noch ein Besuchermagnet.

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